EduTubePlus

EduTubePlus Projektbeschreibung

Mit EduTubePlus soll eine mehrsprachige Videoplattform für europäische Schulen geschaffen werden. Dieser Service umfasst eine große Anzahl von lehrplanbezogenen Videos in verschiedenen europäischen Sprachen, die von bedeutenden Institutionen aus dem Bereich Bildungsfilm und –fernsehen zur Verfügung gestellt wurden. Darüber hinaus können Pädagogen die Videobibliothek auch mit selbst erstellten Clips erweitern

Abgerundet wird dieser Service durch eine breite Palette an Werkzeugen, die es den Benutzern ermöglichen, videobasierte Lernszenarien und Unterrichtseinheiten zu entwickeln, zu übersetzen und auf EduTubePlus auch anderen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann EduTubePlus unter der Verwendung von an den nationalen Lehrplan angepassten Begriffen durchsucht werden und bietet Hilfestellungen zur pädagogisch wertvollen Nutzung von Videos im Unterricht.

Auf der EduTubePlus-Plattform werden existierende digitale Bildungsvideos und Services entsprechend bearbeitet, erweitert und vernetzt. Durch eine Kombination mit stabilen technischen Lösungen, pädagogischem Wissen, Musterlösungen und Erfolgsgeschichten wird ein umfangreiches Gesamtangebot kreiert.

EduTubePlus beinhaltet bisher rund 5.400 lehrplanbezogene Videos in verschiedenen Sprachen. In der Videobibliothek sind vor allem solche Clips aus den Beständen der Projektpartner zu finden, die besonders für die Verwendung im Unterricht geeignet sind. Bei ihrer Auswahl wurden klare Selektionskriterien berücksichtigt.

Die Video-on-Demand-Plattform von France5/lesite.tv bildet die Basis für den EduTubePlus-Service. Diese wird so erweitert, dass sie den Upload und die Bearbeitung von Videos, die von den Benutzern selbst erstellt wurden, unterstützt und darüber hinaus die Anwendung von leistungsfähigen Suchmechanismen erlaubt. Diese verwenden eine mehrsprachige Ontologie von lehrplanbezogenen Begriffen und ermöglichen es Lehrern und Schülern somit, Materialien aus verschiedenen Ländern in ihrer Muttersprache zu durchsuchen und dabei Kernbegriffe aus den jeweiligen nationalen Lehrplänen anzuwenden. Darüber hinaus wird der Service durch die Integration einer graphischen Benutzeroberfläche (zur Verfügung gestellt von RAI Educational) erweitert. Diese kann dazu verwendet werden, Materialien nach Zeit oder Ort zu gliedern und abzurufen. 

Durch die Einbindung eines Online-Tools zur Erstellung von Lernszenarien in das System werden Pädagogen dazu ermutigt, videobasierte Unterrichtsszenarien und –aktivitäten zu entwickeln und auf der Plattform für andere Benutzer bereitzustellen. Dafür können sie etwa auf EduTubePlus bereitgestellte Muster anpassen und verwenden oder bereits komplett existierende Unterrichtsvorschläge entsprechend abändern. Beide Möglichkeiten bilden einen pädagogisch durchdachten Rahmen für videobasiertes, aktives Lernen.

Mit der Unterstützung eines Learning Content Management Systems, das mit der EduTubePlus Videobibliothek verknüpft ist (AeL LCMS), werden Lehrer auch die Möglichkeit haben, online Unterrichtseinheiten zu entwickeln und auf der Plattform zur Verfügung zu stellen. Hierbei können alle Arten von Lernobjekten kombiniert werden.

Darüber hinaus wird das Angebot von EduTubePlus durch die Einbindung eines Online-Services zur Übersetzung und Lokalisierung von Videountertiteln und Lernszenarien abgerundet.

Das Angebot von EduTubePlus kann auf http://www.edutubeplus.eu abgerufen werden. Im Rahmen des Projektes werden mehr als 50 europäische Schulen den Service  im Rahmen des tagtäglichen Schulbetriebes nutzen und evaluieren, somit eine aktive „Bildungscommunity“ schaffen und wertvolles Feedback geben.

Darüber hinaus werden durch die Tatsache, dass EduTubePlus europaweit verwendet werden kann und professionell produziertes mit von den Benutzern erstelltem Videomaterial kombiniert, neue Geschäftsmodelle entwickelt. Diese betreffen den Bereich Bildungsfilm und –fernsehen und natürlich auch internetbasierte Services für Schulen.

Das EduTubePlus-Projekt wird unter dem europäischen eContentPlus-Programm mitfinanziert. Dieses hat es sich zum Ziel gesetzt, digitale Inhalte in Europa leichter zugänglich zu machen sowie ihre Nutzung und Verbreitung zu fördern. Das Projekt startete im September 2008 und endet im Februar 2011 – damit erstreckt es sich über einen Zeitraum von 2,5 Jahren.

Das Projektkonsortium besteht aus 17 europäischen Organisationen und Unternehmen: RACTI (GR, Projektkoordinator), France5/Lesite.tv (FR), Hellenic Ministry of Education/Educational RadioTelevision (GR), UNED (ES), Companhia de Ideias Anonimas (PT), RAI  Radiotelevisione Italiana/RAI Educational (IT), EDUCATION HIGHWAY (AT), EduCentrum (BE), Klett (DE), The University of HULL/Institute For Learning (UK), MENON Network (BE), SIVECO (RO), CEDETEL (ES), ATiT (BE), The University of Jyväskylä (FI), Fondazione Maddalena Di Canossa (IT), SZÁMALK (HU).